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Buch "Giftige und gefährliche Spinnentiere" von Dr. Günter Schmidt![]() Rezensionen
dievogelspinnenderwelt
aus Liebenburg - Dörnten, 14.
Oktober 2002: In meinen Augen für jeden ernsthaften Halter exotischer Tiere eine Pflichtlektüre und eine Anregung für jeden Vivarianer. Dieses Buch ist ein echter "Schmidt": Jahrelang angesammelte Erfahrung und Fachwissen prägnant und wissenschaftlich auf den Punkt gebracht. ARTICULATA 200 15(2): 267 Dr. Günter Schmidt hat bereits 1993 die erste
Auflage des Bandes in der Neuen
Brehm Bücherei geschrieben. Jetzt legt er eine deutliche erweiterte und
ergänzte zweite Auflage vor. Seine detaillierten Untersuchungen und
verständlichen Darstellungen dienen ganz sicher dazu, etwas mehr Ratio in Diskussionen über
die
Gefährlichkeit von Spinnentieren zu bringen. Ein Buch von so tiefgehendem
Wissen kann nur jemand schreiben, der seit vielen Jahren sich intensiv
mit der Er gliedert sein Werk sehr übersichtlich. Nach einem Überblick über die Systematik der Arachnida und über deren Gifte werden die Skorpione, die Milben und die Webspinnen und deren Gifte intensiv besprochen. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen helfen für das Verständnis des oft komplizierten medizinischen Hintergrunds. Besonders gelungen finde ich die Einbindung von ethnologischem und kulturhistorischem Hintergrundwissen. Die Bedeutung des Buches liegt zum einen natürlich in der sicherlich wichtigen Dokumentation des über lange Zeit erforschten und zusammengetragenen Wissens, zum anderen aber auch in einer ganz praktischen Anwendung. Mittlerweile gibt es immer mehr Terrarianer, Leute die sich u.a. auch Spinnentiere halten. Je gefährlicher desto besser. Da ist es sehr hilfreich für Biologen und Mediziner, ein fachlich fundiertes und so brillant recherchiertes Werk über die Gifte und deren Wirkung parat zu haben. Dr. Peter Detzel Dr. Günter Schmidt zeigt in seinem Buch faszinierende Verhaltensweisen und Anpassungen der unterschiedlichsten Spinnentiere an ihre Umwelt auf. Ohne zu verharmlosen oder gar aufzubauschen, wie letzteres zu oft in den Massenmedien oder ganz und gar, um Ängste zu schüren, in Horrorfilmen der Fall ist, gibt er ebenso den Blick frei auf die Spinnengifte und ihre Wirkung wie auch auf die medizinische Behandlung von Spinnenbissen. Es wird deutlich, das in den gemäßigten Zonen der Erde nur wenige Arten vorkommen, die dem Menschen gefährlich werden können. Skorpione, Geißelskorpione (Uropygi), Walzenspinnen (Solifugae) und Spinnen werden eingehend behandelt. Eine Besonderheit stellen die Milben dar, denen rund 30 Seiten gewidmet sind, da sie nicht nur durch ihre Gifte stark allergisierend wirken, sondern vielmehr verschiedene Krankheiten übertragen können (z.B. die Frühsommer-Meningoenzephalitis, Borreliosen, Q-Fieber und andere). Auch historische und kulturelle Aspekte werden von Günter Schmidt aufgezeigt. Gerade Sie lassen erkennen, dass die Zuordnung menschlicher Krankheitserscheinungen zu bestimmten Arten von Spinnentieren immer wieder falsch war (und diese häufig auch heute noch als "Allgemeingut" weitervererbt wird), aber auch schon frühzeitig solche Fehlzuordnungen erkannt wurden. So stellte bereits ALDROVANDUS (1623) fest, dass Arten der Gattung Latrodectus (Schwarze Witwen, auf die in Südeuropa die meisten gesundheitlich nachteiligen Spinnenbisse zurückzuführen sind) und nicht die Tarantel (Lycosa tarentula) Zwischenfälle verursachen, die man im Mittelalter durch das Tanzen einer Tarantella zu heilen versuchte. Das Buch kann mit großem Gewinn von Laien und Fachleuten gelesen werden. Es sollte weit über den Kreis von Biologen, Ärzten und Toxikologen verbreitet sein und auch in öffentlichen Bücherein einen gebührenden Platz finden. H.B. International
Zoo news 48 (7) (2001) Bird spiders, tarantulas, are not only amongst the most popular of poisonous animals in zoos, but are equally popular as pets. One of the reasons, of course, aside from their impressively fierce looks and their relative tameness (as spiders go), is the weakness of their venom - at least if one chooses the right kind. Worldwide, far more people die annually from the bite of a snake or sting of an insect than from the bite or sting of an arachnid. In the United States, for example, according to Schmidt, on avarage 14 die annually of snake-bite and 17 from the sting of a bee or wasp, but only nine from the bite or sting of an arachnid. In neighbouring Mexico, on the other hand, the odds of getting killed by a scorpion are ten times greater than by snake-bite. In Australia nine times as many people were killed by snakes as by spiders (or sharks) during the decade 1960-1970, but the number of deaths by snakes-bite there has been dropping continuously since then. Obviously, mortality also depends on what venomous animals are around to bite one. Schmidt, a retired pharmacologist, is the
author of five books and over 370 scientific articles on arachnids.
His volume, now in its second edition, within the Neue Brehm-Bücherei
series Herman Reichenbach ![]() |